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"Milo und das Geheimnis von Polyrica" von Nicolas Mueller

"Milo und das Geheimnis von Polyrica! von Nicolas Mueller
Bildquelle: www.nicolas-mueller.com

Bewertung:  ★ ★ ★

 

 

~ Einzelband

~ Fantasy ab 10 Jahre

~ 320 Seiten

~ Selfpublisher

~ ET 01.10.2020

~ ISBN 978-3966987295

~ Print: 12,99€

~ Ebook: 0,99€


Wer möchte nicht gerne einmal in die Bücherwelt eintauchen & die Geschichten seiner Lieblingscharaktere hautnah miterleben oder seine Idole & Helden kennenlernen?

Ich habe schon zahlreiche Romane gelesen, in denen es um Sprünge in Geschichten & Büchern ging oder Lesen & die Buchwelt mit ihren Werken eine große Rolle gespielt haben.

Die Einen haben mir sehr gut gefallen, Andere konnten mich nicht ganz überzeugen.

Dennoch bin ich immer wieder auf der Suche nach DEM Buch, welches mich zwischen die Zeilen entführt & mich mein Lesehobby auf seine eigene und ganz besondere Art und Weise erleben lässt. ♥

 

So bin ich auch auf Nicolas Muellers Erstlingswerk "Milo und das Geheimnis von Polyrica" gestoßen.

Das Cover sieht traumhaft aus und lässt das Herz eines Bücherfreundes höher schlagen.

Der Klappentext verspricht ein Abenteuer, welches sich im Lieblingsbuch von Milo, der Hauptperson in der Geschichte, abspielt.

 

Das Besondere an dem Buch von Nicolas Mueller ist, dass sich in der Geschichte eine weitere Geschichte verbirgt.

Leider war dies in meinen Augen auch der Schwachpunkt, denn um an das tolle & mitreißende Abenteuer zu gelangen, welches Milo in Polyrica und Coholmia erlebt, musste ich mich erst durch die Kapitel drumherum kämpfen.

Die Ausgangsgeschichte startet in der Realität und neben holprigen, unrunden Sätzen hatte ich so meine Schwierigkeiten mit dem Schreibstil und der Personenbeschreibung von Milo.

Aus dem Textfluss heraus und der Art und Weise der Handlungen, der Redens- und Denkweise des Jungen hatte ich immer einen 8- bis 10-Jährigen vor Augen und keinen Teenager von 13.

Das hat mein Kopfkino leider  immer wieder durcheinander gebracht, was sich letztendlich auch in meinem Lesetempo zeigte.

Es war halt irgendwie unrund und fügte sich nicht so recht zusammen.

 

Die Geschichte in Coholmia widerum hat mir gut gefallen, Milo hatte die Chance über sich hinaus zu wachsen und sich von einer anderen Seite zu zeigen, da die Jugendlichen aus seiner Zunft ihn vorbehaltlos kennenlernen konnten.

Was ihm in der Realität zum Verhängnis geworden ist und zu Mobbing, Schikane und Ausgrenzung geführt hat, war in dieser Fantasiewelt von Vorteil und hat ihm sogar zu Anerkennung und Ruhm verholfen.

Im Großen und Ganzem wirkte dieser Teil der Geschichte stimmiger, als wenn der erste Teil des Buches vom Autor schon vor längerer Zeit niedergeschrieben und später dann durch den Teil um Polyrica ergänzt wurde.

 

Die Überleitung in die Ursprungsgeschichte fand ich gut und die Botschaft sich seinen Ängsten zu stellen und für sich und seine Vorstellungen & Wünsche einzustehen, hat der Autor gut herübergebracht.

Insgesamt hat mich die Geschichte trotz der Kritikpunkte gut unterhalten.

 

*Fazit*
Eine gute Grundidee mit holprigen ersten Kapiteln, spannendem Hauptteil und wichtigem Resümee & Botschaft auf den letzten Seiten.

Ein empfehlenswertes Kinderfantasybuch trotz unausgeschöpftem Potenzial und teilweise unrunder Charaktere.

 


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