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"Nie wieder Opfer" von Aline Bachmann mit Tina Gerstung

Bildquelle: www.lesejury.de
Bildquelle: www.lesejury.de

Bewertung:  ★ ★ ★

 

 

~ Biografie

~ 240 Seiten

~ Eden Books Verlag

~ ET 05.03.2021

~ ISBN  978-3-95910-308-4

~ Print: 14,95€

~ Ebook: 11,99€


Vielen dürfte die quirlig auftretende Blondine aus der Castingshow "Deutschland sucht den Superstar" bekannt sein, an der die heutige Sächsin 2013 teilgenommen hat.

In den letzten Monaten sorgte die 27-jährige Aline Bachmann vor allem immer wieder mit ihrer Abnehmgeschichte für Schlagzeilen.

Mit "Nie wieder Opfer" veröffentlicht sie ihr erstes Buch und berichtet aus ihrer Vergangenheit, vor allem aber über ihre Kindheit, die sie, laut ihren Aussagen, oftmals in die Opferrolle gedrängt hat.

Mit ihrer Biografie und ihren Erinnerungen möchte sie dieses Kapitel ihres Lebens aufarbeiten und begibt sich mit dem Leser auf die Spuren und Ursachen ihres krankhaften Übergewichtes.

 

Beim Lesen hat mich der flaspsige und freundschaftliche Schreibstil überrascht, bei dem man das Gefühl hat mit Frau Bachmann im Café bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen zu sitzen.

Sie berichtet in ihrem Buch über ihre Kindheit; schmerzhafte Anekdoten aus ihren Kindergarten- und Schultagen, die sie aufgrund ihres moppeligen Ichs meist allein und unter Hänseleien verbracht hat.

Ein Teufelskreis für Aline, denn durch das ständige Mobbing und die Ausgrenzung tröstet sie sich mit Umengen an Fastfood und Süßigkeiten, was widerum ihr Gewicht in die Höhe treibt.

Mit Mitte 20 beschließt Aline Bachmann ihr Leben radikal zu ändern und gegen ihr Gewicht anzukämpfen.

Auch auf diese Reise nimmt sie ihre Leser mit und berichtet über so manchen Stolperstein zum Traumgewicht und -körper.

 

Normalerweise hätte mich das Cover nicht zum Buch greifen lassen, da ich die Kombination von knallpink und dem Leopardenmuster optisch grauenhaft finde. Mein kleines Laster als CoverLover...

Doch hier hat mich Aline Bachmann selbst neugierig gemacht, da ich sie nicht nur durch ihre lustigen Parodien auf Youtube und Facebook kenne, sondern ihr auch im Alltag ab und zu begegne.

Ihr Schicksal hat mich auf vielen Seiten berührt und ich konnte ihre Gefühle und Gedanken gut nachvollziehen.

Dennoch fand ich viele Sätze, Andeutungen und auch Anschuldigungen zu einseitig in ihrer Reflektion, da sie in meinen Augen für einige Entscheidungen im Leben einfach selbst verantwortlich ist und war.

Dies komplett auf ihre Mitmenschen und ihre Umwelt abzuwälzen, ist meiner Ansicht nach zu oberflächlich und einfach gedacht.

Generell hätte ich mir aufgrund des Buchtitels "Nie wieder Opfer" mehr seriöse Ratschläge und Tipps für Betroffene gewünscht.

 

*Fazit*

Im flapsigen Plauderton erzählt Aline Bachmann ihren Leidensweg.

Insgesamt wirkte ihr biografisches Werk auf mich oft zu schuldzuweisend, oberflächlich und widersprüchlich in den getroffenen Aussagen.

 


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