Bewertung: ★ ★ ★
~ Einzelband
~ Jugendbuch ab 14 Jahre
~ 448 Seiten
~ Loewe Verlag
~ ET 20.07.2022
~ ISBN 978-3-7432-1220-6
~ Print: 16,95€
~ Ebook: 13,99€
Aktuell ist Alice Oseman in aller Munde, denn wer kennt nicht ihre Reihe "Heartstopper", die Netflix als Serie verfilmt und sich nun in zahlreiche Herzen geschlichen hat.
Und auch ich habe mich in Nick & Charlie verliebt und freue mich schon auf weitere Staffeln mit den Jungs.
Umso gespannter war ich nun auf ihr neuestes Jugendbuch "Nothing left for us" , der deutschen Ausgabe des britischen Erfolgsromans "Radio Silence".
Die ersten Seiten des Buches fand ich etwas zäh zu lesen, da man ohne Erläuterungen in die Geschichte reingeworfen wurde und ich mich dadurch sehr orientierungslos fühlte.
Dies gab sich erst nach mehreren Kapiteln.
Mit den beiden Protagonisten Aled und Frances hatte ich dagegen keine Probleme.
Viele Kleinigkeiten und Charaktereigenschaften konnte ich wiedererkennen und mich damit identifizieren.
Gerade Frances Abneigung gegenüber Alkohol und Partys oder ihre Leidenschaft für Bücher fand ich nicht eigenartig, sondern liebenswert.
Leider habe ich die Botschaft der Autorin auch nach über 200 Seiten noch nicht verstanden.
Und auch die vielmals angepriesene Tiefgründigkeit der Zeilen und der Geschichte haben mich nicht erreicht.
Die Erzählungen über die Arbeit an der PostCast Serie "Universe City" haben mir gefallen und ich habe auch die zart entstehenden Bande zwischen Frances und Aled gespürt, dennoch blieben für mich die Geschehnisse merkwürdig, ja fast emotionslos, da ich immer noch auf das schwärmende Gefühl für Alice Osemans Worte gewartet habe.
Der Schreibstil war angenehm und die Kapitel flogen nur so dahin beim Lesen.
Doch auch die angenehme Lesart konnte meinen Eindruck nicht ändern, dass ich "Nothing left for us" nur als mittelmäßig, ja manchmal sogar als oberflächlich empfand.
Die Autorin konnte mich mit ihren Worten nicht berühren.
Allein bei Frances sprang manchmal ein kleiner Funke über.
Und im nächsten Moment fühlte sich die Geschichte wieder so merkwürdig monoton an.
Einfach nur so dahin plätschernd, geradezu deprimierend.
Schlussendlich konnte mich der Roman leider nicht für sich gewinnen, auch wenn einige wichtige, bedeutsame Themen den Weg ins Buch gefunden haben.
Ich hatte mir von diesem Jugendroman, aufgrund der vielen positiven Stimmen, bedeutend mehr erhofft.
*Fazit*
Für mich ist der Hype um "Radio Silence" nicht nachvollziehbar. Ich empfand die Geschichte um Frances und Aled in weiten Teilen orientierungslos, monoton und zu geradlinig.
Der Funke ist bei mir leider nicht übergesprungen.
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