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"Im Schatten der Vanille" von Cornelia Engel

Bildquelle: www.amazon.de
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~ Bewertung:  ★ ★ ★ ★

 

 

~ Band 1 der Reihe "Die Sansibar-Saga"

~ historischer Roman

~ 333 Seiten

~ Tinte & Feder

~ ET 14.12.2021

~ ISBN 978-2496709131

~ Print: 7,99€

~ Ebook: 2,49€


Ganz exotisch geht es in Cornelia Engels neuer historischen Reihe "Die Sansibar-Saga" zu.

Der Auftaktband entführt dabei auf die ostafrikanische Insel vor der Küste Tansanias, die unter anderem durch den Anbau teurer Gewürze weltbekannt wurde.

 

Eingebettet in die Geschichte um die junge Deutsche Elisabeth erfährt der Leser viel Wissenswertes über Sansibar, welches im 19. Jahrhundert der Umschlags- und Handelsplatz nicht nur für Gewürze, sondern auch für Elfenbein und maritime Früchte war, aber leider auch von Menschen.

Während im fortschrittlichen Europa immer mehr Frauen die Arbeitswelt erobern, wird Elisabeth auf der afrikanischen Insel nicht ernst genommen, was ihre Mission, Gewürznelken für die Vanillinproduktion ihres Bruders aufzukaufen, so gut wie unmöglich macht.

Nur langsam gewöhnt sie sich an das Leben auf der Insel, an das Klima und die landestypischen Gepflogenheiten.

Was anfangs wie ein Märchen aus Tausendundeiner Nacht erscheint, verliert jedoch mit der Zeit immer mehr an Glanz.

Doch nach und nach entdeckt sie die wahre Schönheit von Sansibar und seinen Bewohnern, bis sich das nächste Übel zusammenbraut und erneut ihre Pläne ins Wanken bringt.

 

Cornelia Engel hat mit dem 1. Band "Im Schatten der Vanille" einen soliden Baustein für den weiteren Verlauf der Reihe erschaffen.

Eindrucksvoll und bildhaft beschreibt sie die Menschen und deren Kultur, so dass man nicht nur das exotische Flair und die tropische Hitze spüren, sondern auch die zahlreichen intensiven Gerüche während des Lesens riechen kann und immer wieder das üppige Grün und die Wildnis des Dschungels vor Augen hat.

Elisabeth habe ich schon zu Beginn des Buches als starke Frauenfigur empfunden, welche im weiteren Handlungsverlauf ihre Persönlichkeit enorm weiterentwickelt.

Deswegen fand ich es schade, dass die Story mit dem Handel von Gewürznelken & Co. eher flach gehalten wurde und Elisabeth am Ende des Buches mit ihrem Vorhaben nicht wirklich weitergekommen ist.

Insgesamt hat mir die Geschichte aber gut gefallen.

Die Ausarbeitung der historischen Fakten hat mich sogar mehrmals selbst nachschlagen lassen, weil ich bisher so wenig von Sansibar wusste.

Der Roman reiht sich trotz vieler geschichtlicher Fakten mühelos in die Riege leichterer Lektüre ein und bietet somit auch Lesegenuss für Nichthistorienleser.

 

*Fazit*

Ein solider und vielversprechender Reihenauftakt, der ins exotische Sansibar entführt und neben dem florierenden Gewürzhandel auch die Sklaverei im 19. Jahrhundert thematisiert.

 


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